Solaranlage an der Wand - Fassadenanlage

Weil jedes Haus eine Fassade hat, nicht aber ein stabiles, solargeeignetes Dach, gibt es die Solaranlage für die Hauswand. Diese nennen sich Fassadenanlagen und umgangssprachlich: Solaranlagen an der Wand. Vor Allem große Mietshäuser und Gewerbegebäude nutzten bisher Fassadenanlagen. Doch auch private Haushalte können dieses praktische Angebot nutzen.

Fassadenanlagen können theoretisch an jedes Haus angebaut werden. Der Einstrahlungswinkel an geraden Fassaden ist weniger optimal als auf Schräg- oder Flachdächern. Sie wandeln daher circa 20 % weniger Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Trotzdem kann auch eine Fassadenanlage (im Falle einer richtigen Anbringung) den anbieterbezogenen Haushaltsstrom ersetzen. Sie brauchen dafür lediglich genug freie Fläche an der Hauswand. Auch vor den Balkon können Sie Solarplatten bauen.

Auswahl der Fassade

Wenn um Ihr Haus herum sehr viele Bäume wachsen oder eine Feuerleiter die ganze oder große Teile der Hauswand bedecken, kommt eine Fassadenanlage an Ihrer Hauswand nicht in Frage. Auch der Abstand zum Nachbarhaus sollte groß genug sein, damit noch Sonnenlicht auf das Haus fällt. Am besten ist es, wenn auf der Südseite des Hauses kein direktes Nachbarhaus vorhanden ist, denn im Idealfall werden die Solarmodule an der Südseite angebracht. Wenn Ihre Hauswand aber freiliegend den Sonnenschein abbekommt, ist die Solaranlage an der Fassade eine Überlegung wert.  

Modisches Design oder unauffällige Energieeffizienz

Die Solaranlage an der Wand bietet ganz andere Möglichkeiten als die Solaranlage auf dem Dach. Zunächst gibt es die Möglichkeit, die Solarplatten unauffällig in der Wand verschwinden zu lassen. In dieser Variante sehen die Solarplatten aus wie weitere Fenster. Dies funktioniert vor Allem dann gut, wenn es sowieso schon viele Fenster gibt, d.h. in Miets- und Hochhäusern. Beim bloßen Vorbeispazieren fallen die Solarplatten hier gar nicht auf. Sogar die Farbe der Solarplatten ist anpassbar (dazu mehr unter Dünnschichtplatten).

Fenster Solaranlage 

Die andere Möglichkeit ist, die Solarplatten in einem modischen oder gar künstlerischen Design an der Hauswand anzuordnen. Bei dieser Option können Sie sowohl den Style Ihrer Hauses verbessern als auch grüne Energie nutzen und unabhängig vom teurer werdenden Stromnetz sein.

Hauswand Solaranlage

Welche dieser beiden Optionen Ihnen mehr zusagt, ist Geschmackssache. Beide Nutzungen der Fassadenanlage werden Ihnen auch ohne geeignetes Dach den Zugang zu Solarstrom ermöglichen.

Dünnschicht- oder kristalline Solarmodule?

Für Fassadenanlagen werden sogenannte Dünnschichtmodule genutzt. Dies ist eine von zwei Formen der Solarmodule. Die andere Option sind kristalline Solarmodule. Meist werden letztere für Solaranlagen auf dem Dach genutzt. Sie sind schwerer als Dünnschichtmodule. Die Dünnschichtmodule benötigen allerdings ein wenig Abstand zur Wand und werden daher mit einem speziellen System montiert. Kristalline Solar Platten haben eine höhere Kapazität und wandeln mehr Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Deshalb werden Sie häufiger genutzt als Dünnschichtplatten. Wie oben jedoch bereits erwähnt, lohnt sich trotz Allem die Nutzung und leichtere Montage der Dünnschichtplatten bei Fassadenanlagen. Auch ist die anpassbare Farbgestaltung nur bei Dünnschichtplatten möglich. Es gibt hier alle erdenklichen Fassadenfarben: Grau, Rot, Terrakotta und mehr. 

Kalt- und Warmfassade

Bei Fassadenanlagen wird unterschieden zwischen Kalt- und Warmfassaden. Eine Kaltfassade hat mehrschalige Außenwände, d.h. die außenwände sind mehrfach gedämmt. Bei Warmfassaden ist die Dämmung einschalig. Eine Warmfassade ist daher einfach wärmer als eine Kaltfassade, weil sie weniger Schichten hat. 

Bei Kaltfassaden werden die Solarmodule wie beim Flachdach auf einem Gerüst montiert, um sicherzustellen, dass vor und hinter dem Modul die gleiche Temperatur besteht.

Bei den Warmfassaden kann die Solaranlage komplett in die Wand integriert werden. Hier können die Solarmodule dann wie Fenster oder auch wir ein gewolltes Muster aussehen. Die Module haben hier nicht nur die Funktion der Solaranlage sondern dienen auch der Wärmedämmung des Hauses. Für die Option der Warmfassade muss die Solaranlage direkt beim Bau des Hauses mit eingeplant werden.

Kosten

Die Installation von Dünnschichtplatten ist günstiger als die von kristallinen Platten. Doch da die Leistung der Dünnschichtplatten geringer ist, gleicht der Preis sich an, wenn Sie eine bestimmte Anzahl an kWh produzieren wollen. Wie bei allen Produkten in der Solarbranche wird auch bei Dünnschichtplatten (und auch bei kristalline Solar Platten) ein Abstieg des Preises erwartet. Sie können also davon ausgehen, dass Solarplatten in nächster Zeit nicht teurer werden.

Arten von Solaranlagen

Solaranlage Campervan
Solaranlage Gartenhaus
Solaranlage Balkon
Solaranlage Garage
Solaranlage auf dem Boden