Nordsee: Zahlreiche Störfälle sorgen dafür, dass Deutschlands größter Offshore-Windpark „Bard Offshore 1“ voraussichtlich bis August abgeschaltet bleiben soll.
Regelmäßige Ausfälle
Die 80 Turbinen haben eine Leistung von etwa 400 Megawatt und stehen ca. 100 km vor der deutschen Nordseeküste in bis zu 40 Meter tiefen Wasser. Fast 2 Milliarden Euro hat das im vergangenen September in Betrieb genommene Kraftwerk auf hoher See gekostet. Seither kam es immer wieder zu wochenlangen Ausfällen: ,,In den vergangenen Monaten gab es mehrere technische Störungen, in deren Folge es zu sogenannten Schutzauslösungen und damit ungeplanten Abschaltungen der Netzanbindung kam", so der Betreiber.
Seit März keine Elektrizität mehr
Seit März liefert der Park gar keinen Strom mehr. Eine geplante Wiederinbetriebnahme war für den Juni geplant, jedoch wurden die technischen Störungen damals unterschätzt. Spezialisten versuchen nun die Ursache der Störungen mit Hilfe von detaillierten Tests und begleitenden Studien festzustellen.
Bedeutung für die Energiewende
Der Atomausstieg ist für 2022 geplant, wobei die Bundesregierung mittelfristig die Errichtung von 1000 Windkraftanlagen mit zusammen ca. 6500 Megawatt erreichen möchte. Falls es sich bei „Bard Offshore 1“ um einen Einzelfall handelt scheint es Hoffnung für eine erfolgreiche Energiewende zu geben. Die Chancen stehen gut, denn die dort angewandte Pioniertechnik wurde derartig nicht wieder verwendet.
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article129894382/Groesster-deutscher-Meereswindpark-faellt-aus.html
Julia Meyer
