Milliardenverlust: Energieriese RWE meldet größten Verlust seit 60 Jahren

Der Essener Energieversorgungskonzern RWE schreibt rote Zahlen. Grund ist der Einbruch der konventionellen Stromerzeugung. 2013 machte der zweitgrößte deutsche Energieversorger einen Nettoverlust von 2,8 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern noch 1,3 Milliarden Euro verdient.

Abschreibungen auf traditionelle Kraftwerke in Milliardenhöhe

Grund für den hohen Verlust sind die Abschreibungen vor allem auf konventionelle Kraftwerke wie Kohle- und Gaskraftwerke von insgesamt 4,8 Milliarden Euro. Viele Energieriesen haben in den letzten Jahren weiterhin auf traditionelle Kraftwerke gesetzt und sogar in solche investiert.  Somit erzeugt RWE etwa die Hälfte seines Stroms mit Kohlekraftwerken. Durch die Energiewende werden die Kraftwerke jedoch immer häufiger von Strom aus erneuerbaren Energien verdrängt. Dadurch kommt es zur Abschaltung zahlreicher Kraftwerke durch die Energieriesen.

Verlust auch für 2014 erwartet

Durch die fortschreitenden Abschreibungen rechnet RWE auch für das Jahr 2014 mit einem deutlichen Rückgang. Nach Angaben von RWE wird mit einem Verlust bis zu 4,9 Milliarden Euro gerechnet. Der Konzern fordert daher von der Bundesregierung staatliche Hilfe für ihre konventionellen Kraftwerke.

Zahl der Beschäftigten soll gesenkt werden

Bislang hat RWE mit umfangreichen Sparprogrammen reagiert. Die Investitionen sollen bis 2016 um etwa zwei Milliarden Euro gesenkt werden. Darunter fallen auch Einsparungen bezüglich der Mitarbeiter. Allein in Deutschland sollen in den nächsten zwei Jahren etwa 4750 Stellen wegfallen oder verlagert werden.