Shell plant erneute Ölbohrungen in der Alaska Arktis

Das Mineralöl- und Erdgas Unternehmen Royal Dutch Shell plant nach eigenen Angaben, im Sommer 2015 erneute Erdöl-Explorationen in Alaskas Arktis.Zwei Borhinseln sind geplantDie zwei geplanten Bohrinseln, welche im Chukchi See platziert werden sollen, könnten zusammen mehr als 400 000 Tonnen Öl täglich produzieren.

Bisher ist jedoch noch nicht sicher, ob Shell tatsachlich im nächsten Sommer in der Alaska Arktis bohren wird. Das Unternehmen betonte, es gebe noch keine finale Entscheidung.

Umweltschützer warnen vor Bohrungen in der Arktis. Eisschollen, die langanhaltende Dunkelheit im Winter und die Anwesenheit verschiedener geschützter Tierarten wie zum Beispiel Eisbären könnten die Bohrungen  gefährden. Sollte der Plan des Unternehmens Shell von der Regierung genehmigt werden, haben einige Umweltschutz-Gruppen bereits angegeben gegen den Plan, wenn nötig auch gerichtlich, vorzugehen.

Investitionen fanden bereits statt

Shell hat bereits 6 Billionen in Flachbohrungen in die Alaska Arktis investiert.  Jedoch hat die Regierung bisher keine tiefer-gehenden Erdöl-Bohrungen genehmigt.

Im Januar dieses Jahres hatte Shell noch bekannt gegeben diesen Sommer keine Bohrversuche in der Arktis vornehmen zu wollen. In den letzten Wochen hat Shell jedoch sein Interesse an Alaska durch das Abschließen einer Vereinbarung mit mehreren Alaskanischen Unternehmen sich den Gewinn aus Offshore-Bohrungen zu teilen, deutlich gemacht. Wall Street Analytiker gaben an: „Shell kann es sich nicht leisten anderen Unternehmen den Erfolg in Russland oder in der Kanadischen Arktis zu gönnen ohne selbst in zukünftige Bohrungen zu investieren.“

Die Alaska Arktis ist eine der größten unberührten Gebiete für Offshore-Bohrungen in den USA. Das Potenzial liegt bei Millionen Tonnen Öl täglich. Trotzdem hat die Ölproduktion in den letzten Jahren in Alaska stark abgenommen. Grund sind veraltete Onshore-Felder und fehlende Investitionen.

Zunächst sind Genehmigungen notwendig

Dennoch muss Shell den Plan erst von mehreren Instanzen und Behörden genehmigen lassen, bevor mit Bohrungen gestartet werden kann. Brendan Cummings, Rechtsanwalt einer Umwelt-Aktivisten-Gruppe glaubt nicht an einer Genehmigung durch die Regierung:“ Bohrungen in der Arktis Im Jahr 2015 machen genauso wenig Sinn, wie in den Jahren zuvor.“