Welcher Strom ist wirklich aus erneuerbaren Quellen?

Strom aus erneuerbaren Energien wird immer wichtiger. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor stieg laut des Umwelt Bundesamtes von 41,2 Prozent in 2021 auf 46,2 Prozent in 2022 des Bruttostromverbrauchs. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist das ein deutlicher Anstieg. Zweifellos verändert die Energiewende Deutschland und um die neuen ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen, wird in den nächsten Jahren ein schnelleres Wachstum der erneuerbaren Energien erforderlich sein. Doch welche Energiequellen sind wirklich nachhaltig? In diesem Artikel erfahren Sie mehr dazu.

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Die erneuerbaren Energiequellen sind — im Vergleich zu den fossilen Energiequellen — unerschöpflich. Das bedeutet, dass sie entweder fast keine oder nur nachwachsende Ressourcen aufbrauchen. Stattdessen wird dabei die Energie, die sowieso vorhanden ist, abgefangen und nutzbar gemacht. Zu den bekanntesten und häufigsten genutzten Energiequellen zählen Wind - und Wasserenergie. Daneben leisten Biomasse, Photovoltaik und Wasserkraft einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. In Deutschland wird über 25% des Stroms von Windrädern erzeugt, der Großteil davon an Land.

Ökostrom - Was ist das?

Was aber bedeutet Öko im Zusammenhang mit nachhaltiger Stromerzeugung? Generell bezeichnet der Begriff »Ökostrom« Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Laut des Bundesverbands für Erneuerbare Energie darf ein Energiemix bereits als Ökostrom bezeichnet werden, wenn er mindestens zu gerade einmal 50 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Dabei kommt der andere Anteil aus sogenannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Bei diesem Prozess wird die dabei entstehende Abwärme jedoch in einen Heizkreislauf geleitet, wobei die Verbrennung von Erdgas jedoch überwiegend nötig ist.

Ist Ökostrom sinnvoll?

Die größte ökologische Strommenge kommt nicht aus Deutschland, sondern gut 40% der erneuerbaren Energiequellen kommenaus Skandinavien. Außerdem sind fossile Energieträger wie Kohle, Braun- und Steinkohle auch 2022 zusammen für knapp ein Drittel der Stromversorgung in Deutschland verantwortlich. Auf der anderen Seite ist Erdgas dagegen nicht ganz so wichtig und liegt gleichauf mit der Energieerzeugung durch Sonne bei soliden elf Prozent. Darüber hinaus speist die Nutzung von Kernkraftstoffen in Deutschland die Stromerzeugung noch immer, wenn auch nur mit sechs Prozent. Obwohl bei fossilen Energieträgern deutliche Nachteile zu finden sind, bilden sie immer noch einen essentiellen Bestandteil der Stromerzeugung in Deutschland.Das liegt zum einen daran, dass verschiedenste Formen regenerativer Energieträger nämlich zur Zeit noch nicht fähig sind, die gesamte Stromerzeugung in Deutschland abzudecken. Besonders die aktuelle Regierung möchte jedoch die Anwendung von erneuerbarer Energiegewinnung noch schneller vorantreiben. Zudem sind insbesondere Wind- und Wärmeenergie wetterabhängig. Hier müssen noch belastbare Speichermöglichkeiten entwickelt werden, um auch in Zeiten von Wolken und Flaute Energie zu gewinnen.

Warum sind erneuerbare Energien trotzdem eine gute Idee?

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Eines steht fest: Wer Ökostrom nutzt, tut was für das Klima unserer Erde. Denn wenn die Nachfrage nach grüner Energieversorgung steigt, verlieren Gas- und Kohlekraftwerke zunehmend ihren Absatzmarkt. Zudem wird trotz Klimakrise und Naturkatastrophen auch in 200 Jahren noch der Wind wehen und die Sonne auf unsere hoffentlich nicht allzu geschundene Erde scheinen. Die Vorräte von schmutzigen Energieträgern wie Erdöl oder Erdgas sind im Gegensatz dazu endlich und der steigende Bedarf an Strommengen wird mit zunehmendem Wohlstand und steigender Weltbevölkerung nicht gerade weniger.Zum anderen emittieren erneuerbare Energien natürlich keine Schadstoffe, da CO 2 Emissionen verhindert werden. Die Verbrennung von Öl, Erdgas oder Kohle dagegen bläst Unmengen an Treibhaus- und CO 2 Emissionen in die Atmosphäre unserer Erde.

Warum sind Siegel wichtig?

Wer sicher gehen will, dass der eigene Strom wirklich vollständig durch erneuerbare Energien erzeugt wird, der muss sich auf bewährte Siegel verlassen, wie das Grünstrom-Gütesiegel des TÜVs in Deutschland zum Beispiel. Denn nicht jeder Ökostromtarif, der sich als solcher ausgibt, trägt auch zum Klimaschutz bei. Bei effektiver Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist der Ökostromanbieter verpflichtet, gezielt in neue Anlagen für die Gewinnung von Strom aus Windkraft, Photovoltaik und Biomasse zu investieren.

Fazit

Zusammengefasst sind erneuerbare Energien nicht nur eine umweltfreundlichere Alternative zu Öl, Kohle und Gas, sondern stehen auch fast unerschöpflich zur Verfügung. Durch das Nutzen von sauberer Energie lässt sich der Ausstoß von CO 2 Emissionen und anderen Schadstoffen vermeiden und auf lange Sicht sogar Geld sparen.