Unsere Meere - Eine neue erneuerbare Energiequelle?

Können uns Meereswellen Energie liefern? Die Wasserkraft ist eine der ältesten Energiequellen der Menschheit. Wellenkraftwerke sind in den letzten Jahren als mögliche Energiequellen in Betracht gezogen, aber nicht wirklich genutzt worden. Dabei sind rund zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Was steckt dahinter? Dazu finden Sie in diesem Artikel mehr heraus.

Wie funktioniert ein Wellenkraftwerk?

Im Allgemeinen benutzt ein Wellenkraftwerk die erzeugte Energie durch die Bewegung von Meereswellen und wandelt sie in Strom um. Hierbei wird also eine unendliche Energiequelle genutzt, weshalb Wellenkraftwerke neben Solar-und Windkraft zu den erneuerbaren Energiequellen zählen. Wellenkraftwerke funktionieren mit verschiedenen Methoden. Diese Methoden sind die sogenannte Seeschlange, die Rampe, Bodenwellen oder eine pneumatische Kammer. In der Hafenmauer befinden sich zum Meer offene Hohlkammern. Die Wellen dringen in die Kammern hinein und erzeugen so einen Luftstrom, der eine besondere Art von Turbine antreibt. Für die Energiegewinnung wird auch der Luftsog, der beim Zurückschwappen der Welle entsteht, zur Stromgewinnung genutzt.

 wellenkraftwerk

 

Wo gibt es schon Wellenkraftwerke?

Gute Standorte für Wellenkraftwerke sind u.a. der nordöstliche Pazifik, der nordöstliche Atlantik und der Pazifik südlich von Neuseeland. Weltweit sind 60 Projekte zur Energienutzung durch Wave Power in Arbeit. Das vielversprechende neue Wellenkraftwerk namens Limpet ("Land Installed Marine Powered Energy Transformer") auf der schottischen Insel Islay ist schon seit November 2000 in Betrieb. Tatsächlich wurde diese Art von erneuerbarer Energiegewinnung vor allem in Schottland erprobt und dort immer wieder verfeinert. Außerdem befindet sich an der Hafenmauer des kleinen Ortes Mutriku an der nordspanischen Atlantikküste ein hochmodernes Wellenwerk, welches rund um die Uhr Strom liefert. Messungen zufolge kann rund zehn Prozent des Strombedarfs in der Region theoretisch mit dieser Technik abgedeckt werden.

wellen an steilküste

Vor-und Nachteile des Wellenkraftwerks

Im Großen und Ganzen sind die Wellen natürlich ein großer Vorteil bei der Nutzung von Wellenkraftwerken, da es ausreichend Wellen im Meer gibt und diese auch nicht verbraucht werden, sondern nur in Form von Wellen genutzt werden. Trotzdem gibt es noch wenig Informationen zu dieser Art von Meereskraft-Energiewandler und man weiß zudem auch nicht, wie sich diese erneuerbare Energie auf die Meereslebewesen auswirkt.

Hat Wave Power wirklich Power?

Wenn Wellen auf eine Steilküste prallen, dann erzeugen sie eine Energie von durchschnittlich 15 kW bis 30 kW je Meter Küstenlinie. Das weltweite Potenzial der Wellenenergie wird insgesamt auf 1 Terrawatt geschätzt, welches der Leistung von 1.000 Kraftwerken mit jeweils 1.000 MW entspricht. Trotzdem sind die Entwicklungskosten für Energie aus Wellenkraft sehr hoch, denn oft gibt es technische Probleme, die Unternehmen haben nicht genug Geld zur Verfügung, um die Wellenkraftwerke am Leben zu halten. Die größte Herausforderung von dieser Art von Kraftwerken sind also die technischen Grundlagen, denn diese stehen noch weit am Anfang. Auf der anderen Seite scheiterten die Pläne für das Kraftwerk in der Nordsee beispielsweise 2008 vor allem an der notwendigen Wellenhöhe und deren Kraft, heißt es bei EnBW.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bau von Wellenkraftwerken sowohl wissenschaftlich als auch finanziell noch weiter gefördert werden muss, sodass diese auch einen stabilen Energieversorger in der Zukunft sein können. Trotzdem ist diese Art von Technologie durchaus vielversprechend und in Bezug auf den Klimawandel eine nachhaltige Alternative zur Energiegewinnung. Wenn Sie dieser Artikel interessiert hat, können Sie gerne mal einen Blick auf den Artikel über Gezeitenkraftwerke werfen.